Jane Fonda als angesehene Fernsehjournalistin, die von den TV-Sendern in Ruhestand geschickt wird und sich nun der Verlobung ihres Sohnes gegenüber sieht, ist in ihrer Hauptrolle in "Das Schwiegermonster" witzig, scharfzüngig und energiegeladen, was man vom Rest des Films leider nicht wirklich behaupten kann. Jennifer Lopez, der andere Star des Films, dessen Name über dem Titel steht, soll den gutaussehenden, reichen Michael Vartan heiraten, wobei sie jedoch größte Schwierigkeiten mit dessen unglaublich Besitz ergreifender Mutter hat. Das Resultat ist so, wie man es erwartet: Unmengen an Streitigkeiten und Slapstick und eine locker-flockige Küsschen-Küsschen-Auflösung - wobei es doch erstaunlich (und vielleicht ein wenig traurig) ist, wenn man mit ansieht, wie sich Jane Fonda voller Begeisterung in eine derart überflüssige Komödie stürzt. Regisseur Luketic, der auch schon verschlief, wie Reese Witherspoon seinen Film "Natürlich Blond!" übernahm, verlässt sich erneut auf seine Besetzung: die aufgeladene Jennifer Lopez spielt alles ein wenig zu niedlich, der hölzerne Michael Vartan wirkt eindeutig desinteressiert und die clevere Komödiantin Wanda Sykes holt alles aus ihrer Roller als Fondas schlagfertige Assistentin (jene Art von Nebenrolle für eine Schwarze, die zeigt, wie unglaublich formulaisch der Film ist) heraus - was zum Glück eine Menge ist. Man kann sich den Film wegen Jane Fonda anschauen, wenn einem danach ist, aber man sollte ihr in Zukunft bessere Rollen wünschen. "--Steve Wiecking"